Bei der Planung und Realisierung von Operating System Deployment (OSD) Projekten mit Microsofts System Center Configuration Manager ist das Wissen um die eingesetzte Hardware essentiell. Es gibt ein paar hilfreiche Tricks die Effizienz bei der Integration von Treibern für OSD zu verbessern.
Wozu werden Treiber beim OSD überhaupt alles benötigt? Einerseits für den Boot ins und die Verwendung von WindowsPE. Andererseits natürlich wie bei jedem x beliebigen Rechner, um dessen volle Funktionalität herzustellen. Je genauer die Treiber der Hardwaresysteme bestimmt und integriert werden können, desto zuverlässiger und performanter wird die Hardware funktionieren. So sollten beispielweise für ein 64-Bit System, logischerweise auch 64-Bit Treiber für die Hardware verwendet werden, vorausgesetzt es wird ein 64-Bit-Betriebssystem installiert. Für 32-Bit-Systeme gilt das gleiche mit einer Ausnahme. Der Betrieb von 64-Bit-Hardware mit 32-Bit-Betriebssystem. Allerdings ist dringend davon abzuraten überhaupt noch eine 32-Bit-Konfiguration in Betracht zu ziehen, wenn die Hardware 64-bit-fähig ist. Machbar ist das, aber nur in sehr bestimmten Ausnahmefällen.
Mit Microsofts System Center Configuration Manager (SCCM) können Betriebssysteme über ein Netzwerk verteilt und im Anschluss verwaltet (zu Neudeutsch: gemanaged) werden. Zum Beispiel für Softwareverteilung, Monitoring/Reporting und vielem mehr.
Für Treiber spielt es keine Rolle wie viele PCs per SCCM installiert werden. Was eine Rolle spielt ist, dass alle Treiber für alle Systeme, die per SCCM ausgerollt werden sollen, vorhanden sein müssen, damit das Rollout auf den Maschinen erfolgreich verläuft. Außerdem zuverlässige und qualitative Betriebssystem-Installationen als Ergebnis herauskommen.
Je nach Heterogenität kann die Suche, die Implementierung, das Prüfen und das Nachbessern einige Zeit in Anspruch nehmen. Jeder Hersteller hat seine eigene Webseite von der in der Regel die passenden Treiber für Hardware und Betriebssystem heruntergeladen werden können. Meistens kann für jede Hardwarekomponente ein einzelner Treiber oder ein Setup heruntergeladen werden, zum Beispiel für die Soundkarte. Für einen Computer würde dies keinen großen Aufwand darstellen. Doch in Unternehmens-Netzwerken mit diversen verschiedenen Computermodellen und einer hohen Hardware-Heterogenität schon. Daher wird der Download von sogenannten Treiberpaketen von vielen Herstellern angeboten. Manche bieten sogar direkte die Option die SCCM-Basisfunktionalität für Treiber zu erweitern, so dass nicht nur Treiber sondern auch in Verbindung mit der Hardware angebotene Diagnose und Einstellungssoftware, sowie Tools implementiert und aktualisiert werden können.
Letzteres ist nicht immer gewünscht. Trotzdem bleibt die Option bei diversen Herstellern Treiberpakete herunterzuladen, darin sind alle Treiber für ein Computermodell enthalten. Der Download von einzelnen Treibern für jeweils eine Komponente entfällt. Nach dem Download sollten die Treiberpakete ggf. noch etwas bereinigt werden, wenn möglich um die Größe zu reduzieren und das OSD zu optimieren. Sobald dies erfolgt ist kann das Treiberpaket für die Betriebssystemverteilung implementiert werden. Dadurch kann sehr viel Zeit gespart werden im Vergleich zum Download einzelner Treiber.
Ein Hersteller der sogar ein dedizierten Treiberpaket-Download-Manager anbietet ist HP. Dell bietet auch den Download von Treiberpaketen an. Die meisten großen Hardwareproduzenten tun dies, aber nicht immer gleich offensichtlich. Ein bisschen suchen lohnt sich.